Lektion I - Aufbau und Funktion der Haut
Wer sich gut pflegen will, muss seine Haut verstehen. Die Grundlage ist das Wissen um den Aufbau und die Aufgaben der Haut. Und tadaa: das habe ich hier für euch in einer ersten Lektion zusammen gefasst.
Die Subcutis
Sie wird auch Unterhautfettgewebe genannt. Der Hauptbestandteil sind die Fettzellen - Zellen, deren Hauptaufgabe es ist, Fett zu sammeln und zu bewahren. Darin sind sie bekanntermaßen sehr gut: Sie geben ihren Inhalt nur sehr ungern und erst in "Notzeiten" ab. Wer mit Crashdiäten abnimmt und wenig Bewegung hat, wird sie nicht zur Freigabe ihrer Reserven bewegen können - die Muskeln werden stattdessen abgebaut, da das dort enthaltene Eiweiß leichter zu knacken ist.
Dafür gibt es natürlich einen guten Grund: zum Einen stellt Fett eine gute Energiereserve dar, die unser Überleben auch in Krisenzeiten verlängern kann.
Zum andern aber hängt es auch mit der Schutzfunktion dieses Gewebes zusammen: Das Fett wirkt isolierend, so dass die Körpertemperatur konstant bleibt - eine wichtige Aufgabe, um die Arbeit der inneren Organe ablaufen lassen zu können. Damit nicht genug, wirkt die Subcutis als Pufferschutz gegen Stöße und Prellungen - Knochen und Organe werden somit gegen Verletzungen so gut es geht geschützt. Daneben werden hier auch Stütz- und Speicherfunktionen erfüllt.
Das Corium
Es wird auch als Lederhaut bezeichnet. Hier befinden sich die collagenen und die elastischen Fasern, die für Spannkraft und Nachgiebigkeit der Haut verantwortlich sind. Diese Fasern verhärten im Laufe der Jahre durch Zuckeranlagerungen und durch UV-Strahlen. Dadurch werden sie brüchiger und verursachen so die tiefen Falten - zum Teil ist das nicht aufzuhalten, aber der Verzicht auf Besuche im Sonnenstudio, aber auch der mäßige Umgang mit Nikotin verhindern eine frühzeitige Hautalterung - dabei kann es sich immerhin um bis zu 20 sichtbare Jahre handeln!
In der Lederhaut finden sich auch die kleinsten Blutgefäße - die Kapillaren, die für die Versorgung der Haut mit allen nötigen Nährstoffen verantwortlich sind. Diese sind sehr fein verästelt und drängeln sich geradezu im papillaren Bereich (dem oberen Abschnitt des Coriums); dieses ist mit der Epidermis verzahnt.
Diese Kapillargefäße geben die benötigten Nährstoffe durch kleine Tunnelöffnung in der Gefäßwand in die angeschlossenen Lymphbahnen ab - die Lymphe, von der man viel abenteuerliches hört, ist schlicht und einfach ein Blutfiltrat, es enthält viele Eiweiße und Lymphozyten, aber keine roten Blutkörperchen. Die Lymphe verfügt über keinen eigenen Kreislauf, sondern ist in der Bewegung abhängig vom Pulsschlag in den darunter liegenden Blutgefäßen. Die Lymphbahnen verästeln sich sehr stark und sehr fein und enden dann frei im Gewebe - die Nährflüssigkeit läuft in das Gewebe, umspült die Zellen - dies ist dann die interzelluläre Flüssigkeit, aus der sich dann beispielsweise die Epithelzellen in der Epidermis ernähren. Schlackstoffe und verbrauchte Nährstoffe werden von der Zelle dann wieder in die Flüssigkeit abgegeben, die von dort aus zurück in die Lymphbahnen fließt und letztendlich entweder über den Blutkreislauf (wenn die Bestandteile klein genug sind, um die Tunnelöffnungen zu passieren) oder aber über die Lymphknoten (die bei Erkältungen so dick werden) abtransportiert.
Im Corium befinden sich auch die Talgdrüsen, die als Anhängsel an den Haarpapillen hängen; sie produzieren den Talg, der ein wichtiger Bestandteil des Säureschutzmantels ist und der Angriffe von Bakterien, Viren, Sporen und anderen körperfremden Bestandteilen abwehrt. Ein anderer wichtiger Bestandteil ist der Schweiß; auch er wird hier im Corium in den Schweißdrüsen gebildet, der dann über die eigentlichen Poren ausgeschüttet wird.
Im Corium werden also die Grundstoffe für den chemischen Schutz an der Oberfläche der Epidermis produziert; durch die elastischen Fasern werden die Bewegungen der Muskeln erst möglich, ohne dass die Haut reißt.
Die Epidermis
Die Epidermis oder auch Oberhaut ist die Schicht Haut, die Sie sehen und von der wir sprechen, wenn wir von Hautpflege reden. Sie besteht auch Epithelzellen - diese Zellen verfügen über eine starke Regenerationsfähigkeit und schließen sich sehr dicht aneinander an.
Die unterste Zellreihe besteht aus den so genannten Mutterzellen (dem stratum germinativum). Diese Zellen befinden sich in einer fortwährenden Mytose - der Zellteilung. Sie bilden Kopien ihrerselbst, welche im Anfangsstadium mit ~75% Wasser gefüllt sind.
Jede neu gebildete Tochterzelle schiebt die älter weiter nach oben. Im Laufe von 28 Tagen verändern sich diese Zellen: Das Wasser wird verbraucht, es wird mehr Hornsubstanz eingelagert (Horn = Keratin wird als Schutz für die DNA im Zellkern eingelagert und sitzt wie ein kleines Dach über diesem), bis zuletzt als letztes Organell der Zellkern stirbt und eine tote Hornzelle übrig bleibt, die als wichtiger Bestandteil des Säureschutzmantels benötigt wird.
Die Oberhaut schützt durch die Keratin- und Melanineinlagerungen vor UV-Strahlen und produziert damit außerdem die dringend benötigten toten Zellen - überall, wo unser Körper mit körperfremden Stoffen in Berührung kommen kann, dienen tote Zellen als Puffer, um die Erbsubstanz schützen zu können. Da sich diese toten Zellen aber auch nicht mehr "wehren" können und durch Wasser und Berührungen abgescheuert werden, muss die Haut in der Lage sein, sich zu regenieren - um diesen Schutz täglich neu zur Verfügung stellen zu können.
Die Subcutis
Sie wird auch Unterhautfettgewebe genannt. Der Hauptbestandteil sind die Fettzellen - Zellen, deren Hauptaufgabe es ist, Fett zu sammeln und zu bewahren. Darin sind sie bekanntermaßen sehr gut: Sie geben ihren Inhalt nur sehr ungern und erst in "Notzeiten" ab. Wer mit Crashdiäten abnimmt und wenig Bewegung hat, wird sie nicht zur Freigabe ihrer Reserven bewegen können - die Muskeln werden stattdessen abgebaut, da das dort enthaltene Eiweiß leichter zu knacken ist.
Dafür gibt es natürlich einen guten Grund: zum Einen stellt Fett eine gute Energiereserve dar, die unser Überleben auch in Krisenzeiten verlängern kann.
Zum andern aber hängt es auch mit der Schutzfunktion dieses Gewebes zusammen: Das Fett wirkt isolierend, so dass die Körpertemperatur konstant bleibt - eine wichtige Aufgabe, um die Arbeit der inneren Organe ablaufen lassen zu können. Damit nicht genug, wirkt die Subcutis als Pufferschutz gegen Stöße und Prellungen - Knochen und Organe werden somit gegen Verletzungen so gut es geht geschützt. Daneben werden hier auch Stütz- und Speicherfunktionen erfüllt.
Das Corium
Es wird auch als Lederhaut bezeichnet. Hier befinden sich die collagenen und die elastischen Fasern, die für Spannkraft und Nachgiebigkeit der Haut verantwortlich sind. Diese Fasern verhärten im Laufe der Jahre durch Zuckeranlagerungen und durch UV-Strahlen. Dadurch werden sie brüchiger und verursachen so die tiefen Falten - zum Teil ist das nicht aufzuhalten, aber der Verzicht auf Besuche im Sonnenstudio, aber auch der mäßige Umgang mit Nikotin verhindern eine frühzeitige Hautalterung - dabei kann es sich immerhin um bis zu 20 sichtbare Jahre handeln!
In der Lederhaut finden sich auch die kleinsten Blutgefäße - die Kapillaren, die für die Versorgung der Haut mit allen nötigen Nährstoffen verantwortlich sind. Diese sind sehr fein verästelt und drängeln sich geradezu im papillaren Bereich (dem oberen Abschnitt des Coriums); dieses ist mit der Epidermis verzahnt.
Diese Kapillargefäße geben die benötigten Nährstoffe durch kleine Tunnelöffnung in der Gefäßwand in die angeschlossenen Lymphbahnen ab - die Lymphe, von der man viel abenteuerliches hört, ist schlicht und einfach ein Blutfiltrat, es enthält viele Eiweiße und Lymphozyten, aber keine roten Blutkörperchen. Die Lymphe verfügt über keinen eigenen Kreislauf, sondern ist in der Bewegung abhängig vom Pulsschlag in den darunter liegenden Blutgefäßen. Die Lymphbahnen verästeln sich sehr stark und sehr fein und enden dann frei im Gewebe - die Nährflüssigkeit läuft in das Gewebe, umspült die Zellen - dies ist dann die interzelluläre Flüssigkeit, aus der sich dann beispielsweise die Epithelzellen in der Epidermis ernähren. Schlackstoffe und verbrauchte Nährstoffe werden von der Zelle dann wieder in die Flüssigkeit abgegeben, die von dort aus zurück in die Lymphbahnen fließt und letztendlich entweder über den Blutkreislauf (wenn die Bestandteile klein genug sind, um die Tunnelöffnungen zu passieren) oder aber über die Lymphknoten (die bei Erkältungen so dick werden) abtransportiert.
Im Corium befinden sich auch die Talgdrüsen, die als Anhängsel an den Haarpapillen hängen; sie produzieren den Talg, der ein wichtiger Bestandteil des Säureschutzmantels ist und der Angriffe von Bakterien, Viren, Sporen und anderen körperfremden Bestandteilen abwehrt. Ein anderer wichtiger Bestandteil ist der Schweiß; auch er wird hier im Corium in den Schweißdrüsen gebildet, der dann über die eigentlichen Poren ausgeschüttet wird.
Im Corium werden also die Grundstoffe für den chemischen Schutz an der Oberfläche der Epidermis produziert; durch die elastischen Fasern werden die Bewegungen der Muskeln erst möglich, ohne dass die Haut reißt.
Die Epidermis
Die Epidermis oder auch Oberhaut ist die Schicht Haut, die Sie sehen und von der wir sprechen, wenn wir von Hautpflege reden. Sie besteht auch Epithelzellen - diese Zellen verfügen über eine starke Regenerationsfähigkeit und schließen sich sehr dicht aneinander an.
Die unterste Zellreihe besteht aus den so genannten Mutterzellen (dem stratum germinativum). Diese Zellen befinden sich in einer fortwährenden Mytose - der Zellteilung. Sie bilden Kopien ihrerselbst, welche im Anfangsstadium mit ~75% Wasser gefüllt sind.
Jede neu gebildete Tochterzelle schiebt die älter weiter nach oben. Im Laufe von 28 Tagen verändern sich diese Zellen: Das Wasser wird verbraucht, es wird mehr Hornsubstanz eingelagert (Horn = Keratin wird als Schutz für die DNA im Zellkern eingelagert und sitzt wie ein kleines Dach über diesem), bis zuletzt als letztes Organell der Zellkern stirbt und eine tote Hornzelle übrig bleibt, die als wichtiger Bestandteil des Säureschutzmantels benötigt wird.
Die Oberhaut schützt durch die Keratin- und Melanineinlagerungen vor UV-Strahlen und produziert damit außerdem die dringend benötigten toten Zellen - überall, wo unser Körper mit körperfremden Stoffen in Berührung kommen kann, dienen tote Zellen als Puffer, um die Erbsubstanz schützen zu können. Da sich diese toten Zellen aber auch nicht mehr "wehren" können und durch Wasser und Berührungen abgescheuert werden, muss die Haut in der Lage sein, sich zu regenieren - um diesen Schutz täglich neu zur Verfügung stellen zu können.
michou - 24. Mai, 08:16